Dieses Projekt wurde vor längerer Zeit geprüft.
Das Porträt spiegelt den Stand zum Zeitpunkt der Analyse wider. Das Datum finden Sie unten.
Organisationen und Projekte entwickeln sich weiter, daher können wir keine Garantie geben, dass die Daten aktuell sind. Bei Fragen kontaktieren Sie am besten das Projekt.
Urteil: nicht vermittelbar. Jugendliche mit besonderem Förderbedarf kommen oft in der Ausbildung nicht zurecht: Ihnen fehlt die Vorbildung und sie kommen in der Berufsschule nicht mit. Sie kennen keine verbindlichen Termine und sehen Arbeitszeiten mehr als Empfehlung denn als Pflicht. Falls sie überhaupt eine Ausbildungsstelle bekommen: Denn wenn es nicht gleich im ersten Jahr nach dem Schulabschluss mit dem Ausbildungsvertrag klappt, sinken die Chancen von Jahr zu Jahr. Altbewerber*innen will keiner haben.
Die Junge Werkstatt ist ein Gegenentwurf hierzu. Sie ist nicht nur ein Handlungsansatz, sie ist eine Haltung. In Bayern steht die Werkstatt, die Jugendlichen eine realistische Lebens- und Berufsperspektive vermittelt und sie zu beruflicher Arbeit und dem erfolgreichen Abschluss einer Berufsausbildung befähigt, als Vorreiter für die arbeitsweltbezogene Jugendsozialarbeit.
In einem wertschätzenden Umfeld, dem es um mehr als die reine Arbeitskraft geht, entdecken sich sonst nahezu chancenlose Jugendliche als Menschen in der Gesellschaft und entwickeln eine Arbeitnehmer*innen-Identität als Schneider*in, Gärtner*in, Schlosser*in, Maler*in oder Tischler*in.
Das erprobte Konzept verbindet Lernen und professionelles Arbeiten am echten Auftrag und bietet den Jugendlichen oft das erste sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnis. Aus der drei- bis dreieinhalbjährigen Ausbildung gehen die Jugendlichen nicht nur als starke Persönlichkeiten hervor, sondern nehmen auch einen anerkannten Berufsabschluss mit. Eine vorgeschaltete, bis zu elfmonatige berufliche Einstiegsqualifizierung führt schwache Jugendliche zur Ausbildungsreife, so dass sie auf dem regulären Ausbildungsmarkt Fuß fassen können.
Die Junge Werkstatt bleibt konsequent und systematisch an den Jugendlichen dran: Sie wählt Jugendliche aus, führt sie zur Ausbildungsreife, sorgt für handwerkliche Ausbildung, begleitet mit pädagogischer Betreuung, hilft bei Bewerbungen, sucht mit den Jugendlichen Stellen und akquiriert Betriebe, die die Jugendlichen einstellen.
Die Junge Werkstatt ist für die Jugendlichen eine sichere Heimat auf Zeit, bis sie auf eigenen Füßen stehen können. Sie leistet aber noch mehr: Sie begegnet dem regionalen Fachkräftemangel und beugt durch das ganzheitliche Konzept Gewalt, Ausgrenzung und Radikalisierung vor.
Mit Ausbildungsplätzen und fortlaufend nachbesetzten Stellen in der beruflichen Qualifizierung schafft sie echte Perspektiven und holt Jugendliche aus dem Übergangssystem ins Berufsleben.
Ob Bücherwand, historisches Kostüm, Balkongitter, Gartenteich oder Fassadenanstrich: Die Kund*innen schätzen die professionelle Arbeit und die exzellente Qualität der Produkte, für die die Handwerksmeister*innen der fünf Gewerke einstehen. Über 90 Prozent der Kund*innen sind sehr zufrieden mit Qualität, Freundlichkeit, Beratung und Atmosphäre der Jungen Werkstatt.
Der Jungen Werkstatt gelingt es in den beschriebenen Projekten, herausragende 27 Prozent der Einnahmen durch Herstellung und Verkauf der eigenen Produkte zu erwirtschaften.
Die Junge Werkstatt gGmbH
www.die-junge-werkstatt.deMein Name ist Sonja Schäffler. Ich leite den Bereich Großspenden & Förderberatung.
Sie möchten sich engagieren?